Kommunikationskonzeption
Kommunikationskonzeption
Das Kommunikationskonzept ist Ihr Herzstück Ihrer Kommunikationsplanung. Es sind dies die strategischen und kreativen Ansatzpunkte der Kommunikationspolitik, verknüpft mit einer methodischen Planung, den einzusetzenden Instrumenten und Ressourcen.
Kommunikationskonzeption ist der strategische Planungsprozess, der die Grundlage für alle Kommunikationsmaßnahmen eines Unternehmens oder einer Organisation bildet. Sie definiert, wie eine Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung kommuniziert werden soll, um bestimmte Ziele zu erreichen und die Zielgruppe effektiv anzusprechen. Eine gut durchdachte Kommunikationskonzeption stellt sicher, dass alle Kommunikationsmaßnahmen konsistent und zielgerichtet sind.
Grundlagen und Aufbau eines Kommunikationskonzeptes
Komponenten der Kommunikationskonzeption
Situationsanalyse:
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- Marktanalyse: Untersuchung der Marktbedingungen, Wettbewerber und Trends.
- Zielgruppenanalyse: Detaillierte Untersuchung der Zielgruppe, ihrer Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Präferenzen.
- SWOT-Analyse: Identifikation von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens oder der Marke.
Ziele:
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- Kommunikationsziele: Festlegung spezifischer, messbarer Ziele, die durch die Kommunikationsmaßnahmen erreicht werden sollen (z.B. Bekanntheitssteigerung, Imageverbesserung, Umsatzsteigerung).
- Zielhierarchie: Priorisierung der verschiedenen Ziele nach ihrer Bedeutung und Reihenfolge.
Strategien:
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- Positionierungsstrategie: Bestimmung, wie die Marke oder das Produkt im Markt wahrgenommen werden soll.
- Botschaftsstrategie: Entwicklung der zentralen Botschaften, die kommuniziert werden sollen.
Maßnahmen und Instrumente:
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- Kommunikationsinstrumente: Auswahl der geeigneten Kanäle und Tools (z.B. Werbung, Public Relations, Social Media, Events, Content Marketing).
- Maßnahmenplanung: Konkrete Planung der einzelnen Kommunikationsmaßnahmen und deren zeitliche Umsetzung.
Budgetierung:
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- Kostenplanung: Festlegung des Budgets für die einzelnen Kommunikationsmaßnahmen.
- Ressourcenmanagement: Zuweisung der verfügbaren Ressourcen, um die Maßnahmen effizient umzusetzen.
Kontrolle und Evaluation:
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- Erfolgskontrolle: Messung und Analyse der Ergebnisse der Kommunikationsmaßnahmen anhand der festgelegten Ziele.
- Anpassung und Optimierung: Kontinuierliche Verbesserung der Strategien und Maßnahmen basierend auf den Evaluationsergebnissen.
Auswirkungen auf das Kommunikationsdesign
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Konsistenz und Kohärenz: Ein zentraler Aspekt der Kommunikationskonzeption ist die Sicherstellung, dass alle visuellen und inhaltlichen Elemente konsistent und kohärent sind. Dies stärkt die Wiedererkennung und das Vertrauen in die Marke.
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Zielgruppenorientierung: Das Kommunikationsdesign muss auf die Bedürfnisse und Präferenzen der Zielgruppe abgestimmt sein. Dies umfasst die Wahl der Farben, Schriften, Bilder und des gesamten Stils.
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Klarheit und Prägnanz: Die Botschaften müssen klar und prägnant vermittelt werden. Das Design sollte helfen, die Kernbotschaften schnell und einfach zu kommunizieren.
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Kreativität und Innovation: Innerhalb der strategischen Vorgaben ermöglicht das Kommunikationsdesign kreative und innovative Ansätze, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und sich von der Konkurrenz abzuheben.
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Multimediale Ansätze: Das Kommunikationsdesign muss in der Lage sein, auf verschiedenen Kanälen und Plattformen konsistent zu funktionieren, von Printmedien über digitale Medien bis hin zu Events und Promotions.
Was wird berücksichtigt?
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Markenidentität: Das Design muss die Markenidentität widerspiegeln und stärken. Dies umfasst das Logo, die Farbpalette, die Typografie und andere visuelle Elemente.
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Kulturelle und gesellschaftliche Aspekte: Die Gestaltung sollte kulturelle und gesellschaftliche Normen und Werte der Zielgruppe berücksichtigen, um Missverständnisse und negative Reaktionen zu vermeiden.
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Technologische Entwicklungen: Berücksichtigung der neuesten technologischen Trends und Möglichkeiten, um das Design modern und ansprechend zu gestalten.
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Interaktivität und Benutzererfahrung: Insbesondere im digitalen Bereich spielt die Benutzerfreundlichkeit eine große Rolle. Ein gutes Kommunikationsdesign fördert die Interaktivität und sorgt für eine positive Benutzererfahrung.
Durch eine gut durchdachte Kommunikationskonzeption wird sichergestellt, dass das Kommunikationsdesign nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch strategisch fundiert und zielgerichtet ist. Dies führt zu effektiveren Kommunikationsmaßnahmen und letztlich zu einem besseren Gesamterfolg der Marke oder des Unternehmens.
Das Briefing
"Das Briefing (lt. Klaus Schmidbauer/Eberhard Knödler-Bunte) ist die gründliche und umfassende Information von Seiten des Auftraggebers – also von Ihrem Unternehmen – über alle Fakten, Hintergründe und Meinungen, die im Zusammenhang mit den gesuchten Problemlösungen für den Konzeptioner von Bedeutung sein können."
Inhalte eines Briefings
- Grundinformationen zum Unternahmen
- Informationen zum Markt, zur Branche und zum Umfeld
- Konkurrenzsituation
- Produkt oder Dienstleistung
- Zielgruppen
- Zielkonstellation
- Organisation der Kommunikationsabteilung
- Aufgabenstellung
- Rahmenbedingungen für den Auftrag
- Mögliche Fragen zur Konzeption und der zu erwartenden Präsentation
Situationsanalyse
Hier werden Ihr Unternehmen, Ihre Mitbewerber_innen und auf Ihrem Marktplatz relevante Daten analysiert, quasi eine IST-Analyse der Situation durchgeführt.
- SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen und Chancen-Risiken) des Unternehmens
- Konkurrenzanalyse
- Marktrelevante Daten erhoben
Kommunikationsziele
Zielart
- Kognitive Ziele (die Erkenntnis betreffend)
- Affektive Ziele (das Gefühl betreffend)
- Konative Ziele (die Aktivitäten betreffend)
Zielkomponennte
- Zielinhalt
- Zielaußmas
- Zeitlicher Bezug
- Zielgruppen
Anforderungen
- Realitätsbezug
- Ordnung
- Konsistenz
- Aktualität
- Vollständigkeit
- Kongruenz
- Transparenz
- Überprüfbarkeit
Ihre Ziele als Auftraggeber
- Ziele die im Briefing genannt wurden
- Oder z.B. Gewinnung an Marktanteil von xx % auf xx %
- Oder Steigerung des Bekanntheitsgrades von xx % auf xx
Kommunikationszielgruppen
Sind Zielgruppen nach bestimmten Merkmalen, also beschreibbare Personengruppen die jeweils von Ihnen gezielt angesprochen werden sollen.
Segmentierungskriterien
- Soziodemografische Merkmale
- Einstellungsmerkmale
- Verhaltensmerkmale
Hybride Konsumenten
Hybride Klassifizierung; diese zeichnen sich dadurch aus, dass hybride Konsumenten sich nicht mehr in generelle Preissegmente einteilen lassen.
Lifestyle Segmentation
Eingeteilt nach Schober
- Weltoffene Etablierte
- Innovative Aufsteiger
- Bodenständige
- Materiell Orientierte
- Konsumeinsteiger
- Aktive Mitte
Erlebnismilieus
- Niveaumilieu
- Harmoniemilieu
- Selbstverwirklichungsmilieu
- Untwerhaltungsmillieu
Strategische Konzeption
Die Positionierung
- Bestimmung Ihrer relevanten Mitbewerber
- Bestimmung der Dimensionen des Positionierungsmodels
- Messung der Dimensionen durch Befragung Ihrer KonsumentInnen
USP (Unique Selling Proposition)
Ihr Alleinstellungsmerkmal
UAP (Unique Advertising Proposition)
Ihre einzigartige Werbeaussage
SEP (Strategische Erfolgsposition)
Überlegene Stellung auf Ihrem Marktplatz
- Leistungsvorteil
- Besonders wichtig
- Über langen Zeitraum stabil
Taktische Konzeption
Copy Strategie
- Was soll gesagt werden
- Inhaltliches Grundkonzept
Werbemittel Strategie
- Wie soll es gesagt werden
- Werbemittel Auswahl
Media Strategie
- Wo soll es gesagt werden
- Medien Auswahl
Consumer Benefit (=Nutzenbotschaft)
Glaubhaftes kommunizieren Ihres Produktversprechens.
- Rationaler Consumer Benefit (sachlich)
- Sensorischer Consumer Benefit (sinnlich)
- Sozialer Consumer Benefit (gesellschaftlicher Stellenwert)
- Egoistischer Consumer Benefit (Selbstwertgefühl)
Reason Why (= Nutzenbegründung)
Begründung und Beweis für Ihr kommuniziertes Produktversprechen.
Eine Formulierung des Reason Why ist häufig dann schwierig, wenn wir einen Benefit ideologischer, sensorischer oder sozialer Art und Weise als Grundlage haben.
Tonality (= Ausdrucksform)
Ist die Art und Weise Ihres werblichen Grundtons – an das Gefühl Ihrer KonsumentInnen appellierend.
- Atmosphäre
- Verwendete Adjektive
- Sprachbild
- Bildanmutung
Maßnahmenplanung
Kommunikationsinstrumente
- Klassische Werbung
- Verkaufsförderung
- Direct Marketing
- Public Relation
- Sponsoring
- Persönliche Kommunikation
- Messen und Ausstellungen
- Event-Marketing
- Multimedia-Kommunikation
- Interne Unternehmenskommunikation
Werbemittel-Strategie
Ist die Entscheidung, welche Werbemittel wir bei Ihnen einsetzen werden.
Media-Strategie
Ist die Entscheidung, welche Werbeträger als Basismedium und welche als Ergänzung eingesetzt werden, um kosteneffektiv und zielgruppengenau die
gewünschte Werbeleistung zu erbringen.
Die zentrale Werbeidee
Das KISS-Prinzip (Keep it simple and stupid / Keep it short and simple)
Je einfacher und anspruchsloser Ihre Werbebotschaft gestaltet sein wird, umso leichter werden diese von Ihren KonsumentInnen verstanden werden.
Die MAYA-Maxime (Most Advanced Yet Acceptable)
Halte Sie zwischen dem Vertrauten und der Neuartigkeit eine gute Balance
Techniken der werblichen Kommunikation
Testimonial Werbung
Dabei wird ein Produkt oder eine Dienstleistung von einer sympathischen, glaubwürdigen oder kompetenten Person – Prominent, Experte_in oder Bürger wie Sie und ich – positiv präsentiert.
Key Visual
Beim Key Visual beziehen wir uns auf ein festgesetztes visuelles Motiv, welches sich durch die gesamte Werbekampagne hindurch wieder finden wird. Es handelt sich um ein Schlüsselbild, welches sich möglichst auffällig stark von jenen der Mitbewerber unterscheiden soll und über Jahre hinweg den werblichen Auftritt einer Marke bestimmen soll.
Key Audial
Ist ein typischer akustischer Audio-Klang, welcher Schlüsselreize einer Werbebotschaft wiederkehrend setzt.
Slice-of-life
Menschen in Alltagssituationen werden gezeigt, die das beworbene Produkt verwenden.
The Product is the Hero
Hier ist das beworbene Produkt der eigentliche Held und wird damit in den Vordergrund gestellt. Das Produkt muss in Szene gesetzt und als Kraftfeld die Botschaft bestimmen.
The Consumer is the Hero
Bei dieser Werbetechnik werden die Freude am Produkt oder der Dienstleistung bei der/m Kunden/in sichtbar. Die Zufriedenheit des Kunden wird offenkundig und zum Signal.
The Atmosphere is the Hero
Ästhetik, Atmosphäre, Lebensstiel und Gefühle stehen im Vordergrund
The Message is the Hero
Die Botschaft, "the Message" selbst, die es zu vermitteln gilt, steht im Mittelpunkt.
Budgetierung
Bestimmung des Budgets
- Welche Zielgruppen
- Wann
- Mit welchen Werbemitteln
- Über welche Kanäle/Medien
- Wie intensiv
Der Kostenplan
- Medium
- (Inserat-) Größe
- Tage
- Platzierung
- Schalthäufigkeit
- Druckauflage
Der Gesamtkostenplan
- Entwicklungskosten (Kreation)
- Produktionskosten
- Streukosten
- Agenturkosten
- Erfolgskontrolle
- Reserve
Erfolgskontrolle
Quantitative Messung
Erfolgskontrolle mittels Fallzahlen (Bekanntheitsgrad, Couponrücklauf, usw.)
Qualitative Messung
Dabei benötigt man im Verhältnis kleine Grundgesamtheiten, da in diesem Verfahren in die Tiefe gegangen wird. (Tiefeninterviews, Fokusgruppen, ...)